Test: Samsung Galaxy M51
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Michael Huch
Samsung stattet das Galaxy M51 mit einem rekordverdächtig großen Akku aus. Im COMPUTER BILD-Test muss das Android-Smartphone zeigen, wie gut die Ausdauer tatsächlich ist.
Testfazit
Testnote
2,1
gut
Mit seinem Preis legt das M51 den Schnäppchengedanken der M-Serie etwas ab. Dafür bietet es aber auch mehr als die anderen M-Galaxys. Mehr Tempo, ordentliche Fotos, ein wirklich gutes OLED-Display und ein enorm ausdauernde Laufzeit im COMPUTER BILD-Handy-Akku-Test.
Pro
- Überragende Ausdauer
- Prima Display
Kontra
- Nicht wasserdicht
- Kein 5G
Samsungs Galaxy-M-Klasse ist ein Inbegriff für preiswerte Samsung-Smartphones mit riesigem Akku. Richtig günstig ist das Galaxy M51 mit 379 Euro (UVP) zwar nicht, dafür ist der Akku größer als je zuvor. Wie gut die Ausdauer damit tatsächlich ist und warum das dem M51 bei der Testnote nicht weiterhilft, erfahren Sie hier.
Galaxy-M-Klasse als Erfolgsmodell
Das Experiment M-Klasse darf als Erfolgsmodell verbucht werden. Die Kombination aus großem Akku und kleinem Preis kam auch hierzulande gut an, sodass die Langläufer-Familie seit dem
Samsung Galaxy M20mit
Galaxy M21,
Galaxy M30s,
Galaxy M31und
Galaxy M11stetig gewachsen ist. Das Galaxy M51 ist zumindest auf dem Papier der Chef in der M-Klasse.
Die besten Smartphones bis 500 Euro
Galaxy M51: Neuer Laufzeit-Rekord mit 7.000 mAh
Wenn man das Galaxy M51 in einem Satz beschreiben müsste, könnte man es als ein mit einem riesigen Akku aufgerüstetes
Galaxy A71bezeichnen. Trotzdem ist das M51 nicht übergewichtig: Es wiegt nur 213 Gramm. Das A71 kommt mit an sich schon respektablen 4.500 Milliamperestunden (mAh), aber beim M51 legt Samsung über 50 Prozent drauf: 7.000 mAh gibt es wirklich nicht so oft. Die Erwartung an die Laufzeit war hoch. Ein neuer Rekord lag in der Luft. Der Altmeister, das Galaxy M30s, brachte es im
COMPUTER BILD Handy-Akku-Testbei intensiver Nutzung auf 13:04 Stunden. Mittlerweile sind das
Sony Xperia 5 IImit 13:25 Stunden und das
Poco M3mit 13:30 Stunden vorbeigezogen. Und das M51? Es liefert und setzt sich mit einem neuen Rekord an die Spitze der Ausdauer-Bestenliste: 14:10 Stunden! Damit hält es mehr als doppelt so lang wie ein
Samsung Galaxy S21! Dabei steht die Grenze für die Laufzeit-Note 1,0 bei 10 Stunden. Das M51 bietet also viiiiel mehr, aber das wirkt sich nicht auf die Testnote aus. Diese extreme Ausdauer zahlt sich erst aus, wenn die Grenzen angepasst werden, was regelmäßig geschieht. Bei der enormen Kapazität muss man mit einer langen Ladezeit rechnen. Das M51 kam mit dem mitgelieferten Netzteil auf 2:24 Stunden für eine Vollladung. Das ist akzeptabel. Das Labor ermittelte eine Ladeleistung von 28 Watt, und damit sogar etwas mehr als die versprochenen 25 Watt. Kabelloses Laden gibt es in der M-Klasse trotz gehobenem Preisniveau nicht.
Starkes OLED-Display
Das von Samsung "Infinity-O" genannte Display hat eine kreisrunde Aussparung für die 32-Megapixel-Frontkamera und eine Diagonale von 6,7 Zoll. Die OLED-Technik sorgt für einen hervorragenden Kontrast. Allerdings schwächeln einige günstige OLEDs bei der maximalen Helligkeit, die für die Ablesbarkeit bei Sonnenschein maßgeblich ist. Das M51 meistert diese Messung aber mit Bravour: 900 Candela pro Quadratmeter sorgen für die Helligkeitsnote 1,3! Und auch bei der Ermittlung der Farbgenauigkeit und des Farbraums gab sich das Display keine Blöße. Die Auflösung liegt bei guten 395 ppi, also Full HD Plus (2.400x1.080 Pixel).
Galaxy M51: Tempo, Speicher und Ausstattung
Die günstigen Geräte der M-Klasse lassen sich in der Regel zwar ordentlich bedienen, aber bei Benchmarks zeigt sich dann doch, das gespart wurde. Der Achtkernprozessor im M51 absolvierte die Tempomessungen zufriedenstellend. Die reine Prozessorpower bekam die Zwischennote 3,2, das Bedientempo wurde mit 2,3 als "gut" bewertet. Zum Vergleich: Der kleine Bruder M11 bekam hier mit 5,5 und 3,2 einen blauen Brief. Aber auch das M51 ist keine
Hochleistungs-Gaming-Maschine, doch im Alltag schnell genug. Es verfügt über 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 128 GB Gerätespeicher, von dem 106 GB zur Verfügung stehen. Wer mehr braucht, kann per microSD nachrüsten. Prima: Für Dual-SIM bleiben die SIM-Kartenslots mit und ohne Speicherkarte frei. Das M51 trägt den Fingerabdrucksensor für den Daumen gut erreichbar an der rechten Seite. Alternativ entsperren Sie per Gesichtserkennung. Ab Werk kommt das M51 mit
Android 11und
Samsungs One UI 3. Abzüge gibt es für das nicht wasserdichte Gehäuse und das Fehlen von 5G.
Kameras im Samsung Galaxy M51
Auf der Rückseite übernehmen vier Linsen das Fotografieren. Die Hauptkamera bringt es auf 64 Megapixel, die Ultraweitwinkellinse kommt auf 12 Megapixel und einen Aufnahmewinkel von 123 Grad. Die 5-Megapixel-Tiefenkamera sorgt beispielsweise für unscharfe Hintergründe. Dazu kommt noch eine Makrolinse mit 5 Megapixeln. Im Standardmodus fasst die Hauptkamera immer vier Pixel zusammen, sodass am Ende per "Pixel-Binning" ein 16-Megapixel-Foto entsteht. Auf dem
Fotomessstandlieferte die Bildanalyse gute Ergebnisse bei Tageslicht (Note: 2,2) und schlechter Beleuchtung (2,1). Schwach waren Blitzaufnahmen (4,9). Testaufnahmen mit vierfacher Vergrößerung waren okay (2,7). Im Sichttest vergaben die Tester das Urteil "befriedigend". Die
Selfiekamera, die im Standardmodus 32 Megapixel auf 8 Megapixel zusammenrechnet, rutschte ganz knapp an einem "gut" vorbei.
Preis und Verfügbarkeit: Samsung Galaxy M51
Das Samsung Galaxy M51 ist in Schwarz und Weiß und seit September 2020 für einen Preis von 379 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) erhältlich. Der Speicher des M-Galaxys liegt immer bei 128 Gigabyte. Im Februar 2021 lag der Bestpreis bei 335 Euro.
Test-Fazit: Samsung Galaxy M51
Mit seinem Preis legt das M51 den Schnäppchengedanken der M-Serie etwas ab. Dafür bietet es aber auch mehr als die anderen M-Galaxys. Mehr Tempo, ordentliche Fotos, ein wirklich gutes OLED-Display und eine derart überragende Ausdauer, das wir die Grenzwerte wohl schon wieder verschärfen müssen.